Gleisbau in drei Tagen

Vergangenen Mittwoch, Freitag und Samstag, beschäftigten wir uns mit dem Gleisbau. Zusammen mit unseren Freunden von der RSWE e.V. konnten wir den Arbeitsintensivsten Teil abschließen. Auch wenn die Stände noch nicht befahrbar sind, haben wir doch einiges geschafft. Schienen schneiden und bohren, Schwellen verlegen und ausrichten. Anschließend konnten die Schienen auf die Schwellen gelegt und verschraubt werden. Und das Ergebnis lässt sich wie immer sehen. Auch wenn wir in größeren Teams schneller gewesen wären, konnten wir mit den, vom Ordnungsamt für in Ordnung befundenen zweier Trupps, ganz gut arbeiten.

Bei, recht widrigen Witterungsbedingungen, haben wir am Mittwochnachmittag begonnen die ersten Schwellen auf Stand sechs zu positionieren. Anschließend mussten wir noch unser Schwellenlager nach halbwegs brauchbaren Schwellen durchsuchen, was sich als nicht ganz so einfach herausgestellt hat. Viele der bei uns gelagerten Schwellen waren schon lange im Einsatz bei der Bahn, bevor wir sie übernommen haben. Das bedeutet natürlich, dass sie schon sehr lange der Witterung ausgesetzt waren, was dazu führt das einige schon sehr morsch sind. Nichtsdestotrotz wurden wir fündig und konnten die Schwellen bereitlegen.

Bestes Gleisbau-Wetter am Freitag

Freitag, um acht Uhr morgens starteten die Maschinen. Zunächst haben wir mit dem Bagger die restlichen Schwellen bereitgelegt. Anschließend wurden auch schon die ersten Schienen der Gattung S49 aufgelegt. Die Schienenstücke wurden bereits bei der Gleisbauwoche, im Oktober 2019 gebohrt und geschnitten. Somit konnten wir die beiden Schienen schnell einsetzen. Während ein Trupp sich um die ersten Meter des Standes sechs kümmerten hat ein weiterer Trupp die nächsten Schienen, diesmal S54, vorbereitet. Leider haben wir von den alten S49 nicht mehr genug übrig, sodass wir neue verwenden müssen. Dadurch ergibt sich an der Verlaschung, ein kleiner, 5mm hoher Schienenstoß. Da wir, allerdings wenn dann nur mit Schrittgeschwindigkeit Fahrzeuge verschieben, wird uns das nicht weiter behindern. Der nächste Trupp hat sich damit beschäftigt die Holzschwellen für den Drehscheibenanschluss vorzubereiten. Dazu haben wir Rippenplatten auf der Schwelle ausgerichtet, die Schwellen vorgebohrt und dann verschraubt. Leider mussten wir bei zwei der sechs Schwellen feststellen, das die ein oder andere alte Schraube im Holz abgerissen war. So mussten wir nochmals auf die Suche nach brauchbaren Schwellen gehen. Während die letzten drei Schwellen fertig gebaut wurden, hat der andere Trupp die fertigen Schienen aufgelegt.

Nachdem die Schienen an Stand sechs bereitgelegt waren, konnten die Schwellen angehoben werden und mit den Schienen verschraubt werden. Anschließend durfte unser KLV53 zeigen, dass es immer noch ein williges Arbeitstier ist. Mit dem Kran haben wir das gesamte Gleisjoch in seine Endposition gerückt und anschließend mit dem vorderen Joch verlascht. Nach der langen Standzeit war der Kran zunächst etwas ruckelig zu bewegen. Hier müssen wir wohl mal das System von Luft befreien. 😛

Das Grande Finale am Samstag

Am Samstag ging es dann mit dem letzten Stück an Stand sechs weiter. Hier mussten wir aber erst noch die beiden Schienenstücke auf länge bringen und bohren. Relativ zügig haben wir die Schienen eingesetzt um anschließend mit Stand sieben weiter zu machen. Hier haben wir nur die beiden letzten S49 eingesetzt. Eigentlich war stand sieben an der Garage im Nebengebäude angeschlossen. Dort liegt auch immer noch ein Stück der ehemaligen Gleisanlage. Da der Anschluss der Garage aber wesentlich mehr Arbeit bedeutet, haben wir darauf verzichtet diese Aufgabe auch noch zu erledigen. Hier müssen wir zunächst einen Teil des alten Gleises entfernen, um dann das gesamte Gleis an Stand sieben in einem leichten Bogen und einem Gefälle auszurichten. Da wir aber am Nebengebäude entlang einen Weg haben, den wir mit unseren Baufahrzeugen nutzen können müssen, werden wir versuchen das auf ein oder zwei Tage zu erledigen. Ebenfalls müssen wir eine Kreuzung aus Feldbahngleis und Normalspur bauen, was nach Möglichkeit in diesem Zug mit erledigt werden soll.

Wir haben es also geschafft die schweren Arbeiten an diesen drei Tagen zu erledigen. Als nächstes müssen wir die Gleise mit Schotter unterfüttern. Das wird nochmal eine etwas zeitaufwändige Aufgabe, die aber auch über mehrere Nachmittage verteilt von einzelnen Personen erledigt werden kann. Den Prellbock an Stand sieben müssen wir ebenfalls noch anbringen, das können wir aber erst erledigen, wenn die Gleise fertig unterfüttert sind. Der Abstellplatz für die Fahrzeuge ist also fast fertig, denn für die geplante Oper müssen wir einige Fahrzeuge auslagern.