Neue Schwellen für die Drehbühne

Seit einigen Wochen schon werden an der Drehbühne Stück für Stück die maroden Rundschwellen getauscht. Diese Arbeit ist nun fast abgeschlossen. Am Anfang lagen viele Fragen und Schwierigkeiten vor uns, die wir mit der Zeit klären konnten. Nicht nur der Stahlring der zur Arretierung der Bühne dient, war an die Schwellen geschraubt, sondern die Schwellen waren auch am Betonfundament verschraubt. Ersteres war weniger ein Problem, da das Holz mittlerweile so morsch war, das man diese nur noch herausziehen brauchte. Auch wenn einige davon am Stahlring fest gerostet waren, ließen diese sich nach einigen beherzten Schlägen mit dem Vorschlaghammer, entfernen.
Schwieriger war es die Schwellen zwischen Ring und Fundament herauszuholen, da die Bolzen die sie nach unten spannten im Beton eingegossen waren. da half nur Brechstange, Vorschlaghammer und Kettensäge, um die alten Schwellen zu zerkleinern und herauszuholen.

Nachdem wir alles freigelegt hatten, konnten wir die Bolzen mit der Flex vom Fundament trennen, doch an einer Stelle war das Fundament so massiv beschädigt das es ausgebessert werden musste. Auch mussten die Löcher am Ring aufgebohrt werden, da die alten Schrauben einen geringeren Durchmesser haben und nicht mehr erhältlich sind. Die neuen Schwellen bestehen, wie auch die alten, aus zwei Teilen, einer normalen geraden Schwelle und einem schmäleren Stück mit Rundung welche von der Zimmerei Prosch angefertigt wurden. Hier mussten noch die Löcher für die Längsverschraubung gebohrt werden. Dafür setzten wir die beiden Teile lose unter den Ring, richteten sie aus und verspannten sie miteinander, um anschließend mit einem Schlangenbohrer die 24mm Löcher zu bohren. Schon dabei viel uns auf das die Höhe der Schwellen nicht ganz passte, was uns im Zeitplan nach hinten warf. Wir mussten die Schwellen hobeln, was im Anbetracht der Tatsache, dass das Holz extrem hart ist, nicht gerade einfach war. Nachdem wir einige Messer am Elektrohobel, sowie das Lager der Trommel in Mitleidenschaft gezogen hatten, mussten wir darauf vertrauen, das unser Schrauber das wieder richtet. Nach einem langen Abend in der heimischen Werkstatt, war auch dieses Werkzeug wieder Einsatzbereit und wir konnten das anpassen der Schwellen abschließen.

Nachdem nun alle Schwellen fertig eingesetzt waren, mussten wir sie noch vertikal verschrauben. Hier haben wir uns für einen Verbundkleber entschieden, der 22mm Gewindestangen im Beton verklebt. Dafür mussten wir zunächst die Schwellen wieder aus dem Ring ziehen um sie bohren zu können, da wir andernfalls den Schlangenbohrer sehr schnell zerstört hätten. Nachdem wir das Paket wieder eingesetzt haben, konnten wir diese Löcher als Führung für den Kronenbohrer verwenden, mit dem wir die Löcher ins Fundament bohrten. Anschließend wurden die Löcher von Bohrrückständen befreit, der Kleber eingedrückt und die Gewindestange in den Werkstoff geschoben. Der Kleber wird nun noch einige Tage aushärten, bevor wir die Muttern anziehen können.

Mittlerweile sind fünf von sieben Ständen geschafft und sobald die letzten beiden befestigt sind, können dann auch die Schienen endlich wieder angeschlossen und endgültig geschottert werden.