Unsere Fahrzeughalle nimmt immer mehr Gestalt an. In der vergangenen Woche haben wir ein paar Vorbereitungen für die Bauarbeiten am Dachstuhl getroffen. So wurde zum Beispiel die Einfahrt provisorisch angeböscht, damit man trockenen Fußes in die Halle gelangt. Durch den dichten Lehmboden sickert das Wasser nur sehr langsam ein, was zu enorm viel stehendem Wasser auf dem Gelände führt. Die Rampe zur Halle werden wir später noch pflastern und auch einen neuen Kanal samt Abfluss für das Oberflächenwasser installieren. Nachdem nun also der Weg einigermaßen frei war, um in die Halle zu gelangen, konnte der Bautrupp der Zimmerei Prosch anrücken, um den Dachstuhl aufzustellen.
Mit schwerem Gerät und einem Sattelzug ist am Donnerstag morgen der Bautrupp der Zimmerei Prosch bei uns am Gelände vorgefahren. Bereits um halb acht starteten die Arbeiten. Zunächst wurden die massiven Einzelteile abgeladen, um anschließend zusammengesetzt zu werden. Durch die freitragende Konstruktion des Firstes fiel die Pfette dafür dementsprechend groß aus. Mit einer Höhe von 50cm und einer Breite von etwa 30cm auf einer Länge von knapp 12 Metern wirkt dieser Balken sehr imposant. Diese massive Bauart ist allerdings keineswegs überdimensioniert, da im Winter eine erhöhte Schneelast zu erwarten ist. Erst haben die Zimmerer das “Firstportal” eingesetzt und verschraubt und anschließend die Fußpfetten und Sparren aufgelegt. Nach einer, meiner Meinung nach, rekordverdächtigen Zeit von etwa fünf Stunden war der Dachstuhl dann aufgestellt und der Bautrupp verließ die Baustelle.
Ausmauern des Giebels
Nachdem die Fahrzeughalle nun also einen Dachstuhl bekommen hatte, mussten wir nochmals mauern. Da wir nach der Montage der Dachpaneele nur noch mit viel Mühe den Giebel verschließen könnten, musste das davor passieren. Am gestrigen Samstag konnten wir das erledigen. Mit einem Zwei-Mann-Trupp auf der Hebebühne und einem weiteren Zwei-Mann-Trupp, der sich um die Versorgung kümmerte, konnten wir auch der Aussage des Ordnungsamtes gerecht werden. Solange auf dem Gelände immer nur zwei Personen direkt zusammen arbeiten, ist das in Ordnung. Während also mit der Hebebühne Stein um Stein aufgesetzt wurde, hat das “Bodenpersonal” die Ziegel, den Kleber und den Mauermörtel angeliefert. Zu kämpfen hatten wir mit dem Ausmauern der Firstpfette, da diese in das Mauerwerk hineinragte. Da wir allerdings eine Steinsäge von einem unserer Mitglieder ausleihen konnten, war es kein Problem, die Steine in die richtige Form zu bringen.
Nach neun schweißtreibenden Stunden waren wir dann auch endlich fertig. Gerade rechtzeitig bevor die Dunkelheit einsetzte, haben wir auch noch alles aufräumen können. Nun muss die Fahrzeughalle nur noch gedeckt werden. Als Deckung für das Dach haben wir uns für Sandwichplatten entschieden, denn sie transportieren die aufsteigende Feuchtigkeit besser ab. Diese sollen in den nächsten Tagen geliefert und installiert werden. In den letzten Tagen haben wir also trotz der immer noch anhaltenden Ausnahmesituation wieder einen Teil unserer Aufgabenliste abarbeiten können. Als nächstes wollen wir mit dem Fundament des Sozialgebäudes am Lokschuppen weiter machen. Das wird ebenfalls eine große und zeitintensive Aufgabe. Das ist allerdings wegen der andernfalls verfallenden Fördermittel dieses Jahr noch zu erledigen. Wir hoffen also sehr darauf, dass wir bald wieder in normaler Truppenstärke zusammenarbeiten können. Wir nutzen jede Möglichkeit, um unserem Ziel Stück für Stück näher zu kommen.