Nach vielen Jahren der Verhandlung mit den zuständigen Stellen, konnte Jürgen, unser Freund aus Regensburg zwei Feldbahn Dampfloks bergen. Irgendwann im Sande verlaufen, wurde dieses Jahr endlich alles in die Wege geleitet, nachdem eines unserer Mitglieder nochmals den Anstoß dazu gab. Die Fahrzeuge, die schon sehr lange nicht mehr in Betrieb waren, haben einen interessanten Weg hinter sich. Zunächst für den Tagebau im Hirschauer-Kaolinwerk im Einsatz, wurden die beiden Loks recht bald durch Leistungsfähigere Dieselmaschinen ausgetauscht. Danach war eine der beiden Dampfer am Spielplatz am Fuße des Monte-Kaolino abgestellt, während der Verbleib der anderen Lok nicht ganz klar ist. Nach etlichen Standortwechseln haben die beiden Loks bis letzte Woche Ihren Platz am Klärwerk in Hirschau gehabt. Wären diese Schätze noch länger dort geblieben hätte sich die Natur vermutlich darüber her gemacht. Infos zur Geschichte der Kaolinbahn gibt es auf der Seite des AKW-Hirschau.
Auch einige der genannten Dieselmaschinen konnten wir in der Vergangenheit vom Kaolinwerk bekommen und nach Amberg transportieren. Ein Bericht dazu findet sich HIER.
Die Felbahn loks lernen fliegen
Nachdem alles geklärt war, hatte Jürgen den Abtransport organisiert. Hierbei half die Firma Englhard, die mit einem Autokran die beiden Loks auf einen Tieflader luden. Den Transport übernahm die Firma Rösl, an deren Standort die Fahrzeuge auch ihre neue Heimat finden. Im Leonardit- und Tontagebau Friedrich-Zeche in Regensburg, befindet sich ein Geo-Lehrpfad, welcher unter anderem mit einer Feldbahnstrecke ausgestattet ist und außerdem einige historische Exponate aus dem Berg- und Tagebau beherbergt. Hier können die beiden Feldbahn Dampfloks in Zukunft repariert und erneuert werden. Wenn alles klappt, wie sich der unerschrockene Feldbahner Jürgen das vorstellt, sollen die beiden Dampfrösser wieder schnauben und aus eigener Kraft den Rundkurs befahren. Uns wurde in Aussicht gestellt, dass wir nach erfolgter Restauration, Leihweise eine der Loks in Amberg ausstellen können. Das wäre eine Bereicherung für die Ausstellung der AKB, da wir einen direkten Bezug zu diesen Raritäten haben.
Die Restauration der Dampfloks wird sicher nicht günstig werden, aber vielleicht finden sich ja auch hierfür Spender, die unseren Freund unterstützen möchten. Wir sind jedenfalls schon gespannt, was aus den beiden Fahrzeugen wird und wünschen viel Erfolg.