Vor ziemlich genau 10 Jahren, am 11.01.2010 trafen sich elf Eisenbahnbegeisterte, um ein gemeinsames Ziel auszuarbeiten. Der Erhalt und die Restaurierung des ehemaligen Bahnbetriebswerks am Galgenbergweg. Damals hatte man sich im Altstadthotel zur Gründungsversammlung getroffen und um über die Vergangenheit und die Zukunft des Geländes zu sprechen. Schnell wurde allen klar, hier muss etwas getan werden, um den weiteren Verfall aufzuhalten. So formte sich aus diesem Treffen der Verein “Amberger-Kaolinbahn” kurz AKB. Die ersten Treffen waren wenig spektakulär, der Verein musste offiziell gegründet werden, eine Satzung beschlossen und der Verein eingetragen werden. Danach ging es daran, die Besitzverhältnisse zu klären – kann man auf dem Gelände denn überhaupt etwas erreichen? Die Bahn als mittlerweile ehemaliger Besitzer hat dem Verein nach einigem Hin und Her schließlich das Gebäude welches aktuell immer noch das Vereinsheim darstellt, vermietet und auch für die Nebengebäude und den Ringlokschuppen hat man uns „inoffiziell“ Zugang gewährt – freilich aber Arbeiten daran aus Versicherungsgründen verboten – damals als Duldung und keineswegs, um aus den Gebäudlichkeiten etwas zu entwickeln.
Über die Jahre begann ein zähes Ringen um den Besitzerwerb des Geländes. Währenddessen wurde die Drehscheibe mitsamt Steuerhaus dennoch auf eigenes Risiko restauriert und wieder funktionsfähig gemacht. Dies war das erste große Puzzlestück der Vereinsgeschichte. Darauf folgte das ein oder andere Exponat aus verschiedenen Industriewerken und ein langes Warten auf eine Bewegung in Sachen Grundbesitz. Nach einigen Rückschlägen und Frustphasen bei denen wir fast aufgegeben hätten und über die Dauer mancher Gespräche und Verhandlungen genervt, hat sich dann doch endlich etwas ergeben. Nachdem sich die Deutsche Bahn AG mit der Stadt Amberg aufgrund der Altlastenthematik nicht einig werden konnten, wurde das Gelände durch die Familie Stadler erworben. Nun mussten wir aktiv werden und uns mit den neuen Besitzern einig werden, damit wir auf diesem historischen Gelände unser Ziel, das bis dorthin schon acht Jahre alt war, umsetzen konnten. Ohne die Zustimmung der Familie Stadler und dem daraus resultierenden 25-jährigen Nutzungsvertrag, hätten wir das Projekt beerdigen müssen. Daher an diese Stelle noch einmal ein besonderer Dank an die gesamte Familie Stadler. Nachdem der Vertrag unterschrieben war, ging es auch direkt los. Die ausgearbeiteten Pläne zur Restaurierung hatten wir ja schon und so musste „nur noch“ genügend Geld zum Start der Phase 1 akquiriert werden. Nach einer aufwändigen Spendenaktion und der großzügigen Unterstützung der Stadt Amberg konnte dann die Zimmerei Prosch damit beginnen, das marode Dach des Lokschuppens zu sanieren. Und nun, 10 Jahre nach Gründung unseres Vereins und nachdem die Gleisanschlüsse zwischen Drehbühne und Lokschuppen letztes Jahr wiederhergestellt werden konnten, haben wir eine funktionsfähige Drehbühne, die in einen befahrbaren Lokschuppen führt.
In den kommenden Jahren wird sich noch einiges tun und wir freuen uns auf die Zukunft des Vereins und des entstehenden Museums, mit dem Ziel, es nach Möglichkeit im Jahr 2023 anlässlich des dann 100-jährigen Bestehens des ehemaligen Bahnbetriebswerkes der Öffentlichkeit offiziell zur Verfügung stellen zu können. Dafür bitten wir nach wie vor alle Interessierten um Spenden aller Art um dieses Projekt erfolgreich weiterführen zu können. – Dafür jetzt schon unser Dank.