Auch im August wurde einiges geschafft

Da ist man mal drei Wochen im Urlaub und schon erkennt man das Gelände nicht wieder. im August hat sich wieder einiges getan auf unserer Baustelle. Das Dach ist mittlerweile komplett mit Schweißbahnen verschlossen und auch die Spengler-arbeiten, also Abschlussbleche und Dachrinnen sind installiert. Somit ist es endlich trocken im Lokschuppen. Die Fallrohre sind nun an anderer Stelle installiert, das bedeutet für uns zusätzliche Arbeit da wir um das Gebäude neue Rohre legen müssen, um das Regenwasser ableiten zu können. Unsere in Perschen restaurierten Hutzen wurden ebenfalls auf das Dach gesetzt und jeweils eine Öffnung zur Entlüftung in das Dach geschnitten. Hier sollen später Abzugsrohre installiert werden um ein eindringen von Regenwasser zu verhindern.

Während auf dem Dach gearbeitet wurde ging es im und um den Lokschuppen auch zur Sache. Ein Graben vom Lokschuppen zur Position der Zähleranschlusssäule wurde gezogen, um die Leitungen für unsere neue Stromversorgung verlegen zu können. Hierfür haben wir einen Baustellenkompressor und einen Vibrationsstampfer von unserem Baumaschinenversorger erhalten. In diesem Zug wurde auch ein Leerrohr vom Nebengebäude zum Schuppen gelegt, damit dort im späteren Bauabschnitt die Stromversorgung für diese Gebäude realisiert werden kann. In den kleinen Lagerraum, in den das Rohr hineinführt, soll später ein leistungsfähiger Kompressor installiert werden, um den Lokschuppen und die Nebengebäude mit Druckluft versorgen zu können. Beim Öffnen des Grabens ist aufgefallen das sich unter der bereits entfernten Teerschicht eine sehr harte und verdichtete Schicht Gesteins befand, somit musste nochmal der Presslufthammer zum Einsatz kommen.

Nachdem die schweren Erdkabel und das Leerrohr draußen in Position gebracht waren, wurden in vielen Arbeitsstunden die Kabeltrassen an der rückseitigen Wand beziehungsweise an den Balken des Lokschuppens installiert, um die beiden Leitungen in den vorgesehenen Raum zu verlegen. Denn im Raum hinter Stand 2 wird zukünftig unsere Elektroverteilung sowie die Wechselrichter für die Photovoltaikanlage installiert. Die PV-Anlage, die von Grammer Solar betrieben wird, soll noch im September geliefert und aufgebaut werden. Hierfür werden Träger auf das Dach geschraubt und anschließend mit einer Schweißbahn versiegelt. Diese werden zur Montage der insgesamt 216 Solarpanele benötigt, die als Spitzenwert 60kWp elektrische Leistung erzeugen können.

Auf der anderen Seite, dort wo bis vor kurzem noch das marode, verfallene Sozialgebäude stand wurde inzwischen auch klar Schiff gemacht. Das bedeutet das die Bodenfläche sowie die Wände, die nun freiliegen von restlichem Bauschutt und anderem Material befreit wurden. Aktuell laufen Klärungen wie das Sozialgebäude am kostengünstigsten wiederaufgebaut werden kann. Leider war dieser Schritt in der eigentlichen Planung nicht vorgesehen, da wir uns nicht im Klaren darüber waren in welchem katastrophalen Zustand das Gebäude war. Aber auch das ist keine unlösbare Aufgabe, wenn man bedenkt was schon alles hinter uns liegt. Mit einem Wiederaufbau des Sozialgebäudes haben wir außerdem den Vorteil, dass wir dieses später nach unseren Vorstellungen im inneren gestalten können, sodass wir zusätzliche Ausstellungsräume für das Museum erhalten.

Nachdem nun alles soweit bereinigt war, wurde es auch Zeit wieder ordentlich Staub und Dreck aufzuwirbeln, denn die zwei alten Schornsteine mussten noch abgetragen werden. Unbenutzbare und auch nicht mehr durch das Dach durchgeführte Schornsteine, stehen nur im Weg und verbrauchen wertvollen Platz. Im zukünftigen Elektro-Raum ragte einer der beiden gemauerten Rauchabzüge an der Wand hervor und stellte somit ein Hindernis für die Installation der großen Verteilerschränke bzw. Wechselrichter dar. Mit einigen gezielten Hammerschlägen war dieser dann aber auch Geschichte. Ein zweiter Schornstein war in Stand fünf angesiedelt. Auch dieser war nicht mehr zu gebrauchen und davon abgesehen war dieser schon sehr wackelig und musste weichen.

Ende August konnte ein Zwei Mann Team bestehend aus Matthias und Johann mit dem Mythos eine Tagestour nach Göppingen unternehmen. Unser Mitglied Andi W. der dort bei der Firma Leonhard-Weiss beschäftigt ist, konnte uns zusätzliche Holzschwellen vermitteln. Sein Arbeitgeber ist unter anderem im Gleisbau tätig und hat uns dankenswerterweise 40 Schwellen in einwandfreiem Zustand überlassen. Außerdem konnten unsere zwei “Spediteure” auch noch einen kleinen Eindruck vom Werksgelände der Firma bekommen. Nach einem 14 Stunden Tag mit erheblichem Stau, waren die beiden dann bei eintretender Dunkelheit in Amberg angekommen. Am nächsten Nachmittag wurde dann entladen und dabei festgestellt das der Baustellenkran doch schon abgebaut wurde, dieser sollte eigentlich erst Mitte September geholt werden. Und auch die Mitarbeiter der Firma Grammer Solar waren schon am Dach und haben die Unterkonstruktion für die Solarpanele aufgelegt.

Am letzten Samstag im August war dann eine große Grünschnitt Aktion angesetzt, denn innerhalb von ein paar Wochen nach dem Sommerfest war das Gelände wieder überwuchert von Gras und kleinem Gestrüpp. Hier wurden wir wiedermal tatkräftig von unseren Regensburger Freunden unterstützt. Die Arbeiten erstreckten sich über das gesamte Gelände von einem Prellbock bis zum anderen Prellbock am Ende der Gleisanlage.

Nun da sich die Dacharbeiten dem Ende nähern, gibt es auch schon einen Plan für die nächsten Arbeiten. Aufgaben, wie zum Beispiel das setzen der Zähleranschlusssäule, dass einsetzen der Schuppentore und das verlegen, von Abwasserrohren für das Regenwasser sind nur ein kleiner Teil. Durch die zusätzlichen Erdarbeiten für das Abwasser wird sich allerdings der Plan für den Gleisanschluss zwischen Drehbühne und Lokschuppen leider auf nächstes Jahr verlagern. Es gibt also immer noch einiges zu tun bis wir unsere Fahrzeuge endlich ins trockene bringen können.

Hier noch ein toller Bericht in der Mittelbayrischen Zeitung:
https://www.mittelbayerische.de/region/amberg-nachrichten/im-amberger-lokschuppen-steckt-arbeit-20847-art1822004.html