Nach zwei schweißtreibenden Arbeitseinsätzen ist die Garage am Nebengebäude nun endlich wieder mit der Drehscheibe verbunden. Zusammen mit unseren Freunden der R.S.W.E, haben wir in den letzten Wochen viel Zeit und Energie eingesetzt um Stand 7 fertig zu bekommen. Lange haben wir überlegt, ob wir den Aufwand betreiben und dieses Gleis wieder aufbauen. Letztlich haben wir uns doch dafür entschieden die Anschlüsse der Drehscheibe wieder soweit möglich historisch korrekt aufzubauen und unsere Arbeitseinsätze vorerst darauf zu konzentrieren. Der schwierigste Teil war die Verbindung zwischen den neuen Schienensträngen und den noch vorhandenen in der Garage. Wir konnten zwar die alten Übergangslaschen verwenden, jedoch sind die neuen Schienen größer als die damals verbauten. Somit hatten wir mit dem Knick am Schienenstoß ziemlich zu kämpfen. Auch das ehemalige Gleis hatte diesen Knick, jedoch fiel er durch die Verwendung eines kleineren Schienenprofils nicht so stark aus. Nachdem wir die Stränge an mehreren Stellen bearbeitet hatten, war das Innenmaß endlich vertretbar. Da in diese Garage ohnehin keine schweren Maschinen untergestellt werden können, ist das Ergebnis auch völlig ausreichend. Als erstes durfte die Handhebeldraisine in die Garage gerollt werden.
Nicht nur bei der “Normalspur” ging es Voran. Auch beim Thema Feldbahn konnten wir wieder Fortschritte erzielen. Sowohl hinter dem alten Waschplatz als auch im Bereich des Nebengebäudes, haben wir weitere Gleise verlegt. Hier konnten wir zum Glück auf die großen Arbeitsgeräte, wie Motortrennschleifer oder Schienenbohrmaschine verzichten. Mit einem größeren Winkelschleifer und einer handelsüblichen Bohrmaschine haben wir die Joche auf Maß gebracht und eingesetzt. Ein kniffliges Stück Arbeit, wird die Kreuzung zwischen Normalspur und Feldbahn. Aber auch hierfür haben wir schon fleißig Ideen gesammelt. Dazu aber mehr, wenn es so weit ist.
Nicht nur Großbaustellen, vieles passiert auch nebenbei
Zum Beispiel das Aufräumen des Platzes hinter dem Lokschuppen. Vieles sammelt sich mit der Zeit an und irgendwann wird der Platz auch mal knapp. Deshalb haben wir die Fläche am alten Kohlebansen beräumt und das Verbrauchsmaterial umgelagert. Der Grund dafür sind zwei alte Container, die wir von der Firma Mickan übernehmen konnten. Einer dieser Container soll als weiterer Lagerraum dienen, während der andere ein voll ausgestatteter Toilettencontainer bleibt.
Kurz darauf war das gleiche Mickan Fahrzeug noch einmal bei uns am Gelände. Diesmal aber mit einer etwas anderen Fracht. Die Firma Fuchs Europoles in Neumarkt hat auf ihrem Werksgelände eine 1000mm Werksbahn betrieben. Die Firma die Schleuderbetonsäulen herstellt, möchte diese Werksbahn stilllegen. Das war Anlass für uns, dort nachzufragen was mit den Maschinen passiert. Schlussendlich hat uns die Firma Fuchs Europoles eine dieser Werksloks und zwei Waggons überlassen. Die Lok mit einem leichten Motorschaden, hat nun bei uns ein neues Zuhause und fügt sich wunderbar in das Konzept des Oberpfälzer Industrie- und Lokalbahnmuseum ein. In Zukunft soll die Lok wieder fahrfähig gemacht und auf 600mm umgespurt werden.
Auch im Bereich der Landschaftsgestaltung hat sich wieder vieles getan. An etlichen Nachmittagen haben wir unser Gelände von Überwucherung befreit. Auch ein Häcksler kam zum Einsatz, um den Grünschnitt im Gleisbereich zu entfernen.