In den letzten zwei Wochen haben wir einige Fortschritte erzielt. Der Elektroanschluss ist bis auf die Zähler abgeschlossen, die Fläche für die Strahlengleise ist abgezogen, der Lokschuppen ist wieder verschließbar und das erste Schienenstück liegt schon bereit. Seit gut zwei Wochen ist das Gelände um den Lokschuppen von Bauzäunen umrahmt. Nach einigen unschönen Besuchen dritter auf unserem Gelände und der aktuell offenen Drehscheibengrube mussten wir uns um eine geeignete Sicherungsmaßnahme kümmern. Durch den Bauzaun ist somit ein einfaches Betreten des Geländes nicht mehr möglich. Während ein Trupp den Zaun aufstellte, wurde angefangen an verschiedenen Stellen aufzuräumen und den anfallenden Müll und Schutt zu trennen. Auch die Bestellung des Frostschutz Untergrundes für die Strahlengleise ist angekommen. Ein paar Tage später hat Thomas von der RSWE begonnen die gebrannten Schienen im Lokschuppen plan zu schleifen, während davor der Untergrund für den Gleisbau vorbereitet wurde und im Lokschuppen der alte Putz, von Jürgen abgeschlagen wurde.
Letzte Woche konnten wir dann den Aushub, der zum großen Teil aus altem Gleisschotter bestand, hinter den Lokschuppen bringen. Dieser Boden wird später als Untergrund für die Feldbahn verwendet. Zusätzlich wurden im Elektro Verteilerraum die alten Heizleitungen entfernt. Weiterhin wurde der Schutt am Gelände vom Müll getrennt und alte Ziegel vom Mörtel befreit.
Der Vergangene Freitag, welcher bei einigen als Brückentag Arbeitsfrei war, war ein sehr produktiver Tag bei der AKB. Der Lokschuppen kann nun wieder komplett verschlossen werden, denn nicht nur die Tore an Stand zwei sind wieder eingehängt, sondern auch sämtliche anderen Zugänge, die bisher offenstanden, konnten entweder mit neuen Schlössern versehen werden, oder zumindest mit Brettern geschlossen werden. Auch der “Turm” des ehemaligen Sozialgebäudes konnte endlich verschlossen werden. Hier bestand die Gefahr des Absturzes aus dem ersten Stock. Hierfür wurden Holzbalken links und rechts in die Türöffnungen eingepasst, um hinterher Bretter anschrauben zu können. Die Tore an Stand zwei konnten wir zum Glück mit Hilfe des Krans an unserem “Mythos” montieren. Die gut fünf Meter hohen Torblätter haben wir so an den Haken genommen und vorsichtig unter der Dachrinne an die Aufnahmen geschwenkt. Nachdem die Bolzen gefettet und eingesetzt worden waren konnten wir auch hier endlich wieder abschließen.
Nebenbei hat Thomas angefangen die Schienen zu bohren, mit der motorisierten Schienenbohrmaschine ging das auch hervorragend gut. Zur gleichen Zeit hat Daniel versucht den Verlauf des Regenwasserkanals zu verfolgen und festzustellen ob dieser noch intakt und für unsere Dachrinne nutzbar ist. An einer Stelle wird es wohl etwas aufwendiger, da es scheint als würde das Wasser nicht ablaufen, was bedeutet das wir uns um die Reinigung dieses Rohrabschnitts kümmern müssen. Unschwer zu erkennen das es schönere Arbeiten als Kanalreinigung gibt.
Danach ging es dann tatsächlich endlich mit dem Gleisbau los. Kaum zu glauben, da wir vermutet hatten das wir das dieses Jahr gar nicht mehr schaffen. Aber es ging tatsächlich los. Zunächst haben wir die Schwellen platziert und grob ausgerichtet. Extra für diesen Zweck hat Thomas eine Anschlagkette mit L-Profilen versehen. Diese lassen sich nun ganz einfach an der Rippenplatte einhängen und die Schwelle kann mit einem Bagger oder Kran angehoben werden. So konnten wir Stück für Stück von der Drehscheibe bis zum Lokschuppen legen. Anschließend haben wir anhand der Rippenplatten alles in Reih und Glied gebracht, um die beiden bereits fertig gebohrten Schienen darauf legen zu können.
Dort wo die drei Betonschwellen verlegt wurden, sollen später Betonplatten als Überweg eingelegt werden, damit unsere Gäste einen sicheren Tritt haben. Da uns vergangenen Freitag noch die nötigen Kleineisen fehlten, haben wir an dieser Stelle dann die Arbeiten eingestellt. Die nächsten Schritte sehen vor, die Schienen für die letzten gut zweieinhalb Meter bis zur Drehscheibe ab zu längen und mit Laschen zu befestigen. Anschließend müssen die Schwellen an die Schienen montiert werden, um das gesamte Gleisstück mit einer Stopfmaschine zu unterfüttern. Hierzu wird das Gleis leicht angehoben und mit Basalt verfüllt, um einen optimalen Unterbau zu schaffen. Auch die Balken, die mit einem Radius versehen sind, müssen noch eingepasst und verschraubt werden. Beim Gleisbau gibt es noch eine Menge zu tun, aber so wie es scheint werden wir vor dem Winter mit mindestens einem Stand fertig. Auch in den heimischen Werkstätten wird derweil fleißig weitergearbeitet. Daniel ist gerade dabei die Türen für den Elektroraum zu restaurieren und Peter hat wieder ein Stück Eisenbahngeschichte zur Konservierung mit nach Hause genommen.